Ivo Hentschel

Biographie

Ivo Hentschel hat sich mit seiner stilsicheren und gleichzeitig inspiriert lebendigen Lesart der Partituren als versierter Operndirigent und spannender Konzertdirigent einen Namen gemacht. Seit der Spielzeit 2021/2022 ist er Musikdirektor und Chefdirigent am Theater Hof, das er nach erfolgter Sanierung mit Cherubinis Médée neu eröffnet hat.

Weiterhin ist er regelmäßiger Gastdirigent an der Komischen Oper Berlin, mit der er seit seinem Debüt 2016 und dem daraus folgenden Engagement als Kapellmeister (ohne amtierenden GMD für die Spielzeit 2017/2018) eng verbunden ist. Er dirigierte dort Die Zauberflöte, Die Entführung aus dem Serail, Don Giovanni, Die schöne Helena, Ritter Blaubart, brachte mehrere Kinderopern zur Uraufführung und ist an der konzeptionellen Umsetzung der Kinderkonzerte maßgeblich beteiligt.

Zudem war er 2019 bis 2021 als Erster ständiger Gastdirigent am Mecklenburgischen Staatstheater für Neuproduktionen wie Fidelio und Macbeth sowie die Wiederaufnahme Die Tote Stadt engagiert. Darüber hinaus leitete er als Gast La Bohème und Don Giovanni am Theater Bern, Otello am Theater Lübeck, Carmen am Theater Bonn, Die Zauberflöte am Nationaltheater Mannheim und Così fan tutte mit der Kammerakademie Potsdam. Als Konzertdirigent war er beim Konzerthaus­orchester Berlin, dem Orchester der Komischen Oper Berlin, dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie Koblenz, der Kammerakademie Potsdam, der Jenaer Philharmonie, der Neuen Philharmonie Westfalen, den Lübecker Philharmonikern und der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern zu Gast.

Ivo Hentschel begann seine Theaterlaufbahn unter GMD Cornelius Meister als Dirigent und Korrepetitor am Theater der Stadt Heidelberg. Dort dirigierte er ein breites Repertoire von Barockopern bis Hans Werner Henzes Phaedra und John Adams' A flowering tree.

2013 bis 2014 war Ivo Hentschel 1. Kapellmeister und stellvertretender Musikdirektor am Theater Hof und von 2014 bis 2017 1. Kapellmeister am Staatstheater Cottbus. Dort dirigierte er unter anderem Alcina, Die Entführung aus dem Serail, Le nozze di Figaro, La Favorite, L'elisir d'amore, Hoffmanns Erzählungen, Ritter Blaubart, Carmen, Aida, La Traviata, Tosca, Turandot, Hänsel und Gretel, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Gräfin Mariza, La Cage aux Folles, Jesus Christ Superstar, Ein Sommernachtstraum sowie zahlreiche Philharmonische Konzerte.

Sein umfangreiches sinfonisches Repertoire zeugt von zahlreichen Konzertdirigaten in ganz Deutschland und internationalen Einladungen bis zum Orquesta Filarmónica nach Montevideo/Uruguay und zum Israel Chamber Orchestra nach Tel Aviv/Israel. Aufnahmen liegen unter anderem beim NDR und RBB vor, ebenso CDs mit dem Südwest­deutschen Kammerorchester Pforzheim und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Ivo Hentschel ist Sonderpreisträger des Deutschen Dirigentenpreises 2013, Preisträger des internationalen Jorma-­Panula-­Dirigier­wettbewerbs 2006 und war Stipendiat des Deutschen Musikrats und der Künstlerliste "Maestros von Morgen". 2011 wurde er mit dem Preis des Freundeskreises am Theater Heidelberg ausgezeichnet.

Ivo Hentschel wuchs in der Nähe von Stuttgart auf und studierte bis 2007 an der Musikhochschule Mannheim Klavier und Dirigieren bei Prof. Michael Hauber, Prof. Klaus Eisenmann und Prof. Georg Grün. Darüber hinaus förderten und prägten ihn Künstler­persönlichkeiten wie Peter Gülke, Gunter Kahlert, Kurt Masur, Colin Metters, Jorma Panula und Thomas Ungar. 2008 war er Assistent von Klauspeter Seibel beim Bundes­jugendorchester.